Stellungnahmen zu ORF-Zukunft, -Finanzierung, -Sparpläne

24. Februar 2023
MHW-Vertreter über Haushaltsabgabe und eher populistische Sparaufrufe - und warum es zuerst eine inhaltliche Debatte zu öffentlich-rechtlichen Aufgaben braucht.
Die künftige ORF-Finanzierung und Ideen zu Kosteneinsparungen von Medienministerin und ORF-General werden in der Branche und darüber hinaus derzeit heftig diskutiert. Mehrere Medien baten auch Vertreter:innen von Medienhaus Wien zu Stellungnahmen und Interviews. Eines wurde sowohl von Geschäftsführer Andy Kaltenbrunner, als auch vom MHW-Partner Matthias Karmasin (Direktor CMC-Institut an der ÖAW) stets betont: Vor der Debatte, wie viel Geld künftig (nicht mehr) zur Verfügung steht, müsse erst einmal geklärt werden, was der ORF 2023ff leisten solle. Erst nach Vorliegen entsprechender inhaltlicher Konzepte und Zielvorgaben für öffentlich-rechtlichen Rundfunk sollte über Art und Höhe der Finanzierung entschieden werden.
Unklar bleiben zentrale Zukunftsfragen, wie der Bewegungsraum des ORF im Digitalsektor, in WWW und Social Media. Die notwendige Diskussion über bessere Governance und parteiunabhängige Führungsgremien, neue Konzeption von Publikums- und Stiftungsrat bleibt überhaupt ausgespart. Die überfällige Verjüngung und Diversifizierung des Personals in den Newsrooms werde derzeit in Frage gestellt.
Grundsätzlich sei die Einführung einer Haushaltsabgabe der derzeit vermutlich beste Finanzierungsweg für den ORF, so Kaltenbrunner und Karmasin. Über richtige Höhe der Abgabe könne aber erst auf Basis des inhaltlichen Konzeptes, der inhaltlichen Aufgaben und programmatischen Einschränkungen für den ORF sinnvoll entschieden werden.

Presseartikel (Auswahl):

  • 24.02.2023: OÖ Nachrichten (PDF)
    Medienexperte zur ORF-Debatte: Zuerst über Konzepte reden





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